Willkommen in der Steppe

Der Steppenwolf ist eine unkommerzielle selfsupported bikepacking Challenge quer durchs Gelände von Berlin nach Usedom und zurück. Voller Abwechslung zwischen technischen Trails am Oderbruch, der Strandpromenade Usedoms, einigen fiesen Kopfsteinpflasterstücken, märkischen Sandpassagen und etlichen Kilometern entlang von Brandenburger Seen geht es quer durch die Steppe. Der technisch wie körperlich harte Wildtrack ist jedes Jahr zwischen 700 und 800 km lang, der Graveltrack (ehemals Shorttrack) rollt besser und hat eine Länge von 500-550 km. Zwischendurch warten drei Checkpoints, an denen unerfahrene Fahrer:innen auch ihr Lager aufschlagen können. Ob alleine oder im Rudel, um Tempo zu bolzen oder als persönliche Herausforderung – der Steppenwolf ist für alle da. Er ist kein klassisches Radrennen, sondern eine wilde Fahrt zwischen Metropole und Meer, die wirklich jede:n fordert.

#BUB24

23.-26. Mai 2024

Wild West – 2024 geht es westlicher als je zuvor. Die Anmeldung startet am 1. Dezember 2023. Ob ihr dabei seid erfahrt ihr nach der Auslosung Anfang Januar.

Geschichte

Die Strecke durch die „Steppe“ hat für uns beide, Jonathan und Markus, schon seit Kindesbeinen eine besondere Rolle: Als Grundschüler fuhren wir das erste mal auf dem Radweg zur Ostsee, später querfeld ein mit dem MTB. Lange war klar, dass wir auf den vielen Wegen durch dünnbesiedelte Gebiete eine echte Challenge organisieren wollten. 2021 war es so weit. Der große Radsport lag wegen der Pandemie brach, dafür fuhren plötzlich alle mit Biwacksack in den Wald. Im September fiel der Startschuss: Mit 33 Startern ging der erste Steppenwolf am Bernauer Steintor an den Start. Den Checkpoint auf der Insel erreichte noch ein Großteil, doch speziell die Trails auf dem Rückweg zogen vielen die Zähne. Am Ende von vier großartigen Tagen schafften es 11 Starter, den ersten Steppenwolf zu finishen. Seit 2022 findet der BUB im Mai statt.  In dem Jahr ging erstmals neben dem Wildtrack auch der Shorttrack an den Start. 2023 freuten wir uns über das größte FLINTA*-Startfeld bei einer Offroad-Bikepacking Challenge in Deutschland. Es war die bisher härteste Ausgabe und führte als No-Border-Version über Polen nach Usedom.

Route

BUB-Route 2023

Von der Metropole ans Meer und zurück.

Seit 2022 gibt es zwei Tracks: Einen technisch anspruchsvolleren Wildtrack über 700-750 km sowie einen direkteren Graveltrack über 450-500 km.

Den genauen Track kriegen die Starter:innen wenige Tage vor dem Steppenwolf als .gpx-Datei.

Wildtrack

Auf dem Wildtrack geht es gut zur Sache: Wurzeltrails an unzähligen Brandenburger Seen, eine Auswahl des schönsten Pavés der Uckermark und einige kleine Herausforderungen, die auf dem malerischen Weg zur Ostsee und zurück auf euch warten. Er orientiert sich an der Premierenstrecke von 2021. Damals haben sich vor allem MTB-Fahrer:innen auf dem Track wohl gefühlt, jedoch konnten auch eine handvoll Gravelbiker*innen den Steppenwolf finishen. Den Charakter des Tracks wollen wir genauso erhalten.

Graveltrack

Der Graveltrack (ehemals Shorttrack) ist eine schöne Balance zwischen dem kürzesten Weg und
den spannendsten Landschaften zwischen Berlin und Usedom. Euch erwartet auf rund 500 km eine abwechslungsreiche Mischung aus feinstem Schotter, langen Waldwegen, kleinen Plattenweg- und Asphaltabschnitten, kurzen
Herausforderungen auf Pavé und ein paar Kilometern Flowtrail.

Egal was ihr fahrt, egal wer ihr seid: Uns ist wichtig, möglichst vielen unterschiedlichen Menschen die Teilnahme zu ermöglichen. Deshalb 
haben wir ab diesem Jahr verschiedene Kontingente. Mindestens die Hälfte der Startplätze geht an FLINTA* (Frauen, Lesben, intersexuelle, nicht-binäre, trans und agender Personen). Insgesamt gibt es 150 Plätze. Davon sind 75 für den Wild- und 75 für den Graveltrack.

Die Anmeldung startet am 1. Dezember. Nachdem im letzten Jahr unsere Website vor lauter Ansturm unsere Website abgestürzt ist greifen wir dieses Jahr auf Postkarten zurück. Was dort genau rauf muss erfahrt ihr am 1. Dezember.

Die Auslosung der Plätze findet Anfang Januar statt.

Grundlage für die Teilnahme ist das Einverständnis zum Ethos und Kodex (siehe unten) des Steppenwolfs.

Als komplett ehrenamtliches Projekt ohne Sponsoren sind wir auf einen Unkostenbeitrag angewiesen. Als Orientierung gelten 30-130 €, je nach eurem Einkommen. Damit decken wir alle unsere Kosten. Was übrig bleibt geben wir weiter an Projekte  der Klimagerechtigkeitsbewegung.

Alle Räder sind willkommen.

Kurz zusammengefasst:
1. Postkarte abschicken
2. Daumen drücken für die Auslosung
3. Teilnahmebeitrag überweisen

Kodex

1. Jede:r handelt zu jedem Zeitpunkt eigenverantwortlich. Nehmt Rücksicht gegenüber anderen Verkehrteilnehmer:innen.

2. Der Steppenwolf ist eine Selbstversorgerfahrt der etwas anderen Art: Ihr könnt als einsamer Wolf antreten oder als Rudel. Alles was ihr braucht müsst ihr bei euch führen oder unterwegs erwerben. Geplante Hilfe von außen, vorgeplante Werkstatttermine oder ähnliches sind untersagt. Solltet ihr eure Ausrüstung aufteilen müsst ihr auch als Rudel ankommen.

3. Die gesamte Strecke ist mit eigener Kraft zurückzulegen. Welches Rad ihr wählt ist euch frei überlassen, wir empfehlen aber ein Gravel- oder Mountainbike. Wenn ihr den Track verlasst kehrt an der gleichen Stelle wieder zurück. 

4. Zwar gibt es hier Wölfe aber wir sind nicht in Usbekistan. Wir wollen euch also gerne zum Biwakieren ermutigen. Kommerzielle Übernachtungen sind jedoch nicht ausgeschlossen. Gebuchte oder vorgeplante Übernachtungen bei Bekannten sind jedoch untersagt. Hilfe unterwegs ist nur zulässig wenn sie spontan entsteht („Trail-Magic“).

5. Wenn ihr einen Wolf seht habt ihr entweder sehr viel Glück oder solltet dringend eine Pause einlegen.

6. Der Steppenwolf ist ein No-flight-ride, d.h. die An- oder Abreise mit dem Flugzeug ist untersagt. Versucht so klimaneutral wie möglich anzureisen. Gemeinsam schaffen wir einen nachhaltigen Radsport.

7. Genauso wie bei der Grenzsteintrophy gilt: Wer nach Schlupflöchern im Kodex sucht ist noch nicht bereit für den Steppenwolf!